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IV. Olympische Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen Die Kehrseite der Medaille Eine Ausstellung im Olympia-Skistadion
Texte und Materialien für die Leseecke |
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04 „Ein Land der Ruhe und Ordnung“
14.12.1933 - Sitzung des Propagandaausschusses der IV. Olympischen Winterspiele 1936 im Saal 54 des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin, Wilhelmsplatz, Oberregierungsrat Dr. Mahlo: „Die Winterolympiade dürfe keineswegs zu einer Fremdenverkehrs-Attraktion auswachsen, sondern müsse streng im sportlichen Rahmen gehalten werden und in erster Linie den Interessen des Vaterlandes dienen.“ Bayerisches Hauptstaatsarchiv MK 41598
24.11.1934 - 2. Vorstandssitzung des Organisationskomitees Oberregierungsrat Dr. Mahlo vom Reichspropagandaministerium „weist darauf hin, dass nicht nur von Seiten des Propagandaausschusses gearbeitet werden soll, sondern auch in Garmisch-Partenkirchen selbst soll dafür gesorgt werden. Man müsse verlangen, dass sich der Ort, die ganze Bevölkerung, vollständig auf die große Aufgabe einstelle. Jeder müsse wissen, um was es geht. Der Führer sei der Auffassung, dass nur durch derartige große Veranstaltungen der Ring der Gräuelpropaganda gesprengt werden könne. Politisch gesehen sei es von größter Wichtigkeit, welchen Eindruck die Menschen, die hierher kommen, gewinnen… Man soll nach Ablauf der Spiele vom nationalsozialistischen Staat berichten können, dass wir nicht nur einen sportlichen Erfolg hatten, sondern dass wir uns auch in einem Land der Ruhe und Ordnung, in einem Lande der Volksgemeinschaft befinden.“ Bundesarchiv 70 Or 1 G158
20.02.1935 - Bezirksamtmann Dr. Reinhard Wiesend „Mit Entschließung des Staatsministeriums des Innern vom 1. Januar 1935 Nr. 3003 c 425 wurden die beiden Marktgemeinden Garmisch und Partenkirchen zu einer einzigen Marktgemeinde mit dem Namen „Garmisch-Partenkirchen“ vereinigt. Dieser bedeutsame Staatsorganisationsakt war notwendig im Hinblick auf die Winterolympiade 1936 in Garmisch-Partenkirchen, die in außenpolitischer Hinsicht verlangt, dass dem Ausland gegenüber nicht ein Bild deutscher Kleinststaaterei, sondern ein solches der inneren Geschlossenheit und Einigkeit aufgezeigt wird…“ Staatsarchiv München LRA 61942
06.03.1935 - Bezirksamtmann Dr. Reinhard Wiesend „Wenn anlässlich der Winter-Olympiade 1936 der ausländische Gast hierher kommt um die internationalen sportlichen Spitzenleistungen mitzuerleben, so will der zweifellos gleichzeitig das nationalsozial. Deutschland kennenlernen und sich aus eigenen Beobachtungen ein Bild davon machen. Ich halte es daher für dringend notwendig, dass in diesem Jahr der olympischen Vorbereitung auf allen Gebieten die Bevölkerung auch psychologisch und weltanschaulich auf die Aufgaben, die sie hier dem Ausland gegenüber zu erfüllen hat, eingehend vorbereitet wird…. Ich habe bereits die erforderlichen Schritte über die Kreisleitung unternommen, dass bis zur Olympiade eine eingehende Aufklärungs-Propaganda durchgeführt wird.“ Staatsarchiv München LRA 61942
01.04.1935 - Pflichtversammlung der Wirtschaftsgruppen Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe am 10.03.1935 in Partenkirchen: „Regierungsrat Dr. Wiesend … kam dann auf die besonderen Pflichten des Gaststättengewerbes im Olympiajahr 1936 zu sprechen (Deutscher Gruß, Führerbild, Völkischer Beobachter, Beflaggung, Preisübervorteilung, Geldbeutelstandpunkt, Sauberkeit und Ehrlichkeit…“). Garmisch-Partenkirchner Tagblatt 02.04.1935
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