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Die Kreisleiter der NSDAP in
Garmisch-Partenkirchen |
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Hans Hartmann - „Aufopfernde Tätigkeit im Dienst der Bewegung“
24.06.1933 - Anton Lutz, geb. 1890, Inhaber der Bahnhofsbuchhandlung Garmisch-Partenkirchen, Mitglied der BVP. Er war vom 24. Juni 1933 bis zum 5. Juli 1933 in Schutzhaft. Bei der Lagerspruchkammer Garmisch-Partenkirchen gab Lutz am 15.01.1948 zu Protokoll: „Hartmann ließ mich im Juni 1933 anlässlich der Aktion gegen die Bürgermeister, Stadträte und Funktionäre der ehem. Bay. Volkspartei in Schutzhaft nehmen.“ Begründung: Lutz habe „gegen den Staat gehetzt“ und sei „führend in der Bayerischen Volkspartei tätig gewesen.“[1] Am 24.10.1933 ließ Hartmann Lutz erneut verhaften - auf Grund einer Denunzierung, die sich in der Hauptsache darauf stützte, dass der Buchhändler Schweizer und Österreichische Zeitungen, deren Vertrieb damals in Deutschland noch erlaubt war, zu Bekannten gebracht, dort gelesen und sich ein kritisches Urteil über das neue System erlaubt hatte. Hartmann fand es nicht der Mühe wert, Lutz „wegen der Beschuldigungen zu vernehmen.“ Vier Wochen saß Lutz im Gefängnis, dann nahm die Anzeigerin ihre Aussage zurück.[2] Lutz kam aber nicht frei, sondern wurde bis zum 1. Mai 1934 ins Konzentrationslager Dachau überstellt.[3]
09.10.1933 - Anton Daisenberger, Landwirt in Unterammergau, wurde im Oktober 1933 auf Veranlassung der NSDAP-Ortsgruppe Unterammergau von Hartmann in Schutzhaft genommen – wegen kritischer Äußerungen gegen die Regierung („selbes Elend wie früher“). Begründung: „…dass er Zeit erhält und Gelegenheit, die Maßnahmen der neuen Regierung kennenzulernen.“[4]
28.03.1934 - Josef Löcherer aus Oberau wurde von Hartmann im März 1934 zunächst in Schutzhaft genommen, dann „ersuchte“ er das Bezirksamt, „die Überführung des Löcherer in das Konzentrationslager Dachau veranlassen zu wollen.“[5]
03.05.1934 - Martin Neuner, Fabrikarbeiter in Oberau, geboren 1885, vor 1933 Mitglied der BVP, wurde im Mai 1934 vom Oberauer SA-Truppführer Quirin Schmid als „Nörgler und Kritikaster“ denunziert. Hartmann veranlasste seine „sofortige Inschutzhaftnahme“ beim Bezirksamt.[6]
[1] StA München Spruchkammern – Karton 629 Hans Hartmann / Vernehmungsniederschrift bei der Lagerspruchkammer Garmisch-Partenkirchen 15.01.1948 [2] ebd. [3] ebd. [4] StA München LRA 199038 Schutzhaft / Verschiedene, Daisenberger [5] StA München LRA 199039 Schutzhaft und KZ Dachau / Löcherer [6] StA München LRA 199042 Schutzhaft / Neuner
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