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IV. Olympische Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen Die Kehrseite der Medaille Eine Ausstellung im Olympia-Skistadion
Texte und Materialien für die Leseecke |
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02 Olympischer Gedanke und nationalsozialistische Ideologie
Der Gegensatz zwischen olympischer Idee und nationalsozialistischer Ideologie war offenkundig: Internationalität und Völkerverständigung, Gleichheit der Menschen und Konfessionstoleranz stehen in krassem Gegensatz zum „Recht des Stärkeren“, zum „Recht auf Lebensraum“, zur „Privilegierung der nordischen Rasse als Herrenrasse“.
1928 kritisierte die führende Zeitung der NSDAP die Teilnahme an Olympischen Spielen als „Verbrechen am deutschen Selbststolz“. Völkischer Beobachter, 14.09.1928
Vier Jahre später schrieb der „Völkische Beobachter“: „Die nächsten olympischen Spiele finden im Jahre 1936 in Berlin statt. Hoffentlich wissen die verantwortlichen Männer, was ihre Pflicht ist. Die Schwarzen müssen ausgeschlossen werden. Wir erwarten es.“ Völkischer Beobachter, 19.08.1932
Für die nationalsozialistischen Sportideologen waren olympische Spiele Ausdruck „individualistisch-demokratischer Sportauffassung" „künstliche, mechanische Gebilde" und „... Begünstigung des bolschewistischen Kampfes gegen die weiße Rasse" NS-Monatshefte 3/1933 S. 392
Vor 1933 gründeten NS-Studenten den „Kampfring gegen die olympischen Spiele“.
Der nationalsozialistische Sportjournalist Bruno Malitz verurteilte internationale Sportbegegnungen: "Der Sport soll nach der Lehre der Internationalisten berufen sein, ein einigendes Band zwischen den Völkern zu knüpfen. „Internationale“ Sportfeste werden im „Geiste der Völkerversöhnung“ veranstaltet. Franzosen küssen deutsche Mädchen auf die Wange. Rosen und Fähnchen werden ausgetauscht, die Nationalhymnen werden gespielt, kluge Worte vom internationalen Frieden geschrieben … Franzosen, Belgier, Pollacken, Judenneger sind auf deutschen Aschenbahnen gestartet, haben auf deutschen Fußballplätzen gespielt … aber dass die internationalen Beziehungen Deutschlands zu unseren Feinden sich gebessert haben sollten, wird wohl kein Mensch behaupten, mit Ausnahme jener Vaterlandsverräter, die in Frankreich, Genf und Prag pazifistische und deutschfeindliche Reden schwingen." Bruno Malitz, Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee - Nationalsozialistische Bibliothek Heft 46 - Herausgeber Gottfried Feder (München 1933) S. 23
Die Sprache der Diktatur: „Das Judentum will den Mann pazifistisch international verweichlichen. Dazu bedient es sich - echt jüdisch raffiniert - des Sportes… Die jüdischen Führer im Sport und die jüdisch verseuchten, die Pazifisten und die Völkerversöhner haben in deutschen Landen keinen Platz. Sie sind schlimmer als die Cholera.“ Bruno Malitz, Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee - Nationalsozialistische Bibliothek Heft 46 - Herausgeber Gottfried Feder (München 1933) S. 43f
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