1936 - Anmerkungen zu den Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen

 

 

 

Chronik der Bewerbung

 

Text 19

11.11.1932

Sitzung des Olympischen Ausschusses

Tagesordnung: „Wahl des Wintersportortes und Festsetzung der Bedingungen - Antrag Lewald: Garmisch-Partenkirchen"

 

Text 20

12.11.1932

Der Bayerische stellvertretende Bevollmächtigte zum Reichsrat – Ministerialdirektor Freiherr von Imhoff – an Bezirksamtmann von Merz

„… in einer vorangegangenen Besprechung mit Exzellenz Lewald hat mir dieser erklärt, dass die Wahl von Garmisch-Partenkirchen gesichert sei. In der Sitzung werde er jedoch zunächst beantragen, dass zunächst eine Kommission die Verhältnisse in Schreiberhau an Ort und Stelle besichtigen und besprechen solle. Dies nur aus dem Grunde, weil er jüngst mit dem Generalsekretär Dr. Diem und Dr. Ritter von Halt Garmisch-Partenkirchen besichtigt habe und eine Ablehnung von Schreiberhau, ohne dass man auch dort persönliche Verhandlungen gepflogen habe, unliebsame Beschwerden hervorrufen würde. Die Aussetzung eines Beschlusses zu Gunsten von Garmisch-Partenkirchen und vorherige örtliche Besichtigung von Schreiberhaus sei daher nur eine taktische Maßnahme. Auch der internationale Olympische Ausschuss, der im Juni lf. Js. endgiltig dem Wintersportplatz festlege, werde sich bestimmt für Garmisch-Partenkirchen einsetzen… In der Diskussion hat, dank der sorgfältigen Vorbereitung der Sitzung durch den Reichsausschuss, nur 1 Vertreter eines Spitzenverbandes das Wort ergriffen und selbst die Besichtigung von Schreiberhaus als „Geste" bezeichnet, die man Schreiberhau schuldig sei. Auch die Reichsregierung ist, wie ich ebenfalls vor der Sitzung festgestellt hatte, nur für Garmisch-Partenkirchen."

Staatsarchiv München - LRA Garmisch-Partenkirchen 61935

 

 

© Alois Schwarzmüller 2006