Bruno Malitz, Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee

 

 

 

 

 

Bruno Malitz war zur Zeit der Weimarer Republik Sportreporter verschiedener Tageszeitungen, schrieb ideologische Broschüren und Romane - "Volk im Sturm" - und wurde bekannt mit seiner Schrift "Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee", die von Gottfried Feder 1933 in der Nationalsozialistischen Bibliothek in Heft 46 herausgegeben wurde. Mit seiner Auffassung von der Rolle des Sports hat er die Haltung der Nationalsozialisten besonders in der Beurteilung der olympischen Idee lange Zeit geprägt.

 

Sport und Politik
"Im deutschen Sport gibt es einen Satz, den wir Nationalsozialisten, soweit wir es innerlich und nicht nur dem Namen nach sind, verneinen. Er lautet: „Die Politik gehört nicht in den Sport.“ Für den Nationalsozialisten „gehört die ‚Politik‘ in den Sport“. (S. 5)

„Gegenwärtig treibt Sport wer will - wir Nationalsozialisten fordern eine Sportpflicht.“ (S. 15)

 

Internationaler Sport
"Der Sport soll nach der Lehre der Internationalisten berufen sein, ein einigendes Band zwischen den Völkern zu knüpfen. „Internationale“ Sportfeste werden im „Geiste der Völkerversöhnung“ veranstaltet. Franzosen küssen deutsche Mädchen auf die Wange. Rosen und Fähnchen werden ausgetauscht, die Nationalhymnen werden gespielt, kluge Worte vom internationalen Frieden … geschrieben - und doch haben alle Erfolge unserer siegreichen Sportleute in der ganzen Welt noch nicht vermocht, den Versailler Schandparagraphen der Kriegsschuldlüge zu streichen oder die Tribute auch nur einen Deut herabzusetzen… Franzosen, Belgier, Pollacken, Judenneger sind auf deutschen Aschenbahnen gestartet, haben auf deutschen Fußballplätzen gespielt … aber dass die internationalen Beziehungen Deutschlands zu unseren Feinden sich gebessert haben sollten, wird wohl kein Mensch behaupten, mit Ausnahme jener Vaterlandsverräter, die in Frankreich, Genf und Prag pazifistische und deutschfeindliche Reden schwingen." (S. 23)

 

Frauen und Sport

„Den Sport für die Frauen lehnen wir Nationalsozialisten ab, die Leibesübungen für sie erkennen wir an. Als die erste Frau in den Wald lief, im Ruderboot in die Natur hinausfuhr, als sie die Berge mit dem Skibrettl durchstreifte… da bedauerten die Bürger dieses Weib und zogen sich von ihm zurück… Unsitte des Frauensports unter jüdischer Führung, von jüdischen Zeitungen unterstützt… wir bekämpfen den Sport der Frau, er verzerrt, zersetzt und zerstört… Die Frau bleibe weiblich, sie meide jeglichen Kampf.“ (S.39f)

 

Juden und Sport
„Meist geboten Deutsche den großen Weltvernichtern Halt - 451 n.Chr. auf den Katalaunischen Feldern… 732 n.Chr. bei Poitiers… 955 n.Chr. auf dem Lechfelde… Die schlimmste Schlacht aber steht der Welt noch bevor. Die Schlacht gegen das Judentum… In Deutschland wird der Kampf ausgetragen und deutsche Männer werden ihn unbarmherzig und hart führen müssen. Das Judentum will den Mann pazifistisch international verweichlichen. Dazu bedient es sich - echt jüdisch raffiniert - des Sportes… Die jüdischen Führer im Sport und die jüdisch verseuchten, die Pazifisten und die Völkerversöhner haben in deutschen Landen keinen Platz. Sie sind schlimmer als die Cholera.“ (S. 43f)
 

Texte aus: Bruno Malitz, Die Leibesübungen in der nationalsozialistischen Idee - Nationalsozialistische Bibliothek Heft 46 - Herausgeber Gottfried Feder (München 1933) 70 Seiten

 

 

© Alois Schwarzmüller 2006