Garmisch-Partenkirchen und seine jüdischen Bürger - 1933 |
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05.02.1933 / NSDAP-Versammlung in Oberammergau mit NS-MdL Wagner, 250 Zuhörer MdL Wagner "sprach die Überzeugung aus, daß Reichskanzler Adolf Hitler den Bolschewismus in Deutschland vollkommen ausrotten werde." Staatsarchiv München - LRA Garmisch-Partenkirchen 114/1658
12.02.1933 / NSDAP-Versammlung in Mittenwald mit NS-Redner Franz Buchner aus Starnberg "Die Hauptschuld an Deutschlands Zusammenbruch sei den Juden zuzuschreiben. Diese hätten schon seit Jahrhunderten die Völker beherrscht... Nicht der ehemalige Kaiser sei schuld am Kriegsausbruch gewesen, sondern bestimmte Personen von Juden, welche durch Deutschlands Aufstieg eine Gefahr für das Fortbestehen der internationalen jüdischen Hochfinanz befürchteten." Staatsarchiv München - LRA Garmisch-Partenkirchen 114/1658
20.02.1933 / NSDAP-Versammlung in Garmisch mit NS-Redner Gleixner aus München, 250 Zuhörer "... daß nach dem 5. März ungeeignete Beamte rücksichtslos dem Volk ausgeliefert werden, was bei der Versammlung großen Beifall auslöste..." Staatsarchiv München - LRA Garmisch-Partenkirchen 114/1658
31.3.1933 / Boykott jüdischer Firmen im Fremdenverkehrsgewerbe - Firma Rudolf Mosse (Annoncen-Expedition) an den Gemeinderat Garmisch: "Bei einigen Kurvereinen bestanden Zweifel darüber, ob unsere Firma von dem Boykott der NSDAP betroffen wird oder nicht." Julius Streicher erklärt, "daß das Haus Rudolf Mosse von diesem Boykott nicht betroffen ist." Marktarchiv Garmisch - I/3/23
6.4.1933 / ALA-Anzeigen AG München an den Gemeinderat Garmisch-Partenkirchen: "Die Tatsache, daß es sich bei uns um ein rein deutsches Unternehmen mit betont nationaler Einstellung handelt, dürfte Ihnen gewiss Veranlassung geben, ... bei Ihnen anfallende Werbemaßnahmen oder Anzeigenaufträge zur Durchführung zu überschreiben... dürfen jüdische und nichtdeutsche Firmen bei der Vergebung behördlicher Aufträge nicht mehr berücksichtigt werden." Marktarchiv Garmisch - I/3/23
19.05.1933 / ALA-Anzeigen Aktiengesellschaft München an Bürgermeister Thomma, Garmisch „Unter Hinblick auf die Tatsache, dass wir als rein deutsches Unternehmen mit betont nationaler Einstellung bei der Erledigung der Fremdenverkehrsreklame von nun ab stärker als andere oder jüdische Vermittlungsstellen berücksichtigt werden sollen… Wenn schon die Aufträge für die Frühjahrswerbung zum größten Teil an eine jüdische Firma vergeben wurden, so bitten wir Sie, dass wir wenigstens für die Sommerreklame Berücksichtigung finden.“ Marktarchiv Garmisch - I/3/23 - Schachtel 37
09.06.1933 / ALA-Anzeigen Aktiengesellschaft München an die Hotellerie in Garmisch-Partenkirchen „Wie aus dem Schreiben der Kurverwaltung Garmisch-Partenkirchen hervorgeht, sind einzig und allein wir mit der Durchführung der Anzeigenwerbung für den heurigen Sommer betraut worden.“ Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen - I/3/23 - Schachtel 37
28.04.1933 / Titel, die der Volksbücherei Garmisch von der NSDAP-Kreisleitung empfohlen wur-den
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Judenfrage Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen - IV/7/12 - Schachtel 37
17.05.1933 / Rechtsanwalt Dr. Karl Roesen, Partenkirchen, Ludwigstrasse 55, an das Amts-gericht Garmisch
"Strafantrag in eigener Sache gegen Frau O. W.,
Versicherungsvertretersehefrau, Garmisch, ... wegen übler Nachrede Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen
22.09.1933 / Zuzug von Juden / Gemeinderatsbeschluss "Festgestellt wird, daß sich hier eine nicht unerhebliche Anzahl von Juden ansässig macht... Der Gemeinderat ist sich dahingehend einig, daß der Zuzug von Juden unerwünscht, zu erschweren und - soweit möglich - zu verhindern ist. gez. Thomma, 1. Bgm" Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen VII/15/8
26.09.1933 / Zuzug von Juden "Wenn auch der Zuzug von Juden hier unerwünscht ist, so ist uns doch keine gesetzliche Handhabe bekannt, dem zu steuern... gez. Thomma"
Marktarchiv Garmisch-Partenkirchen VII/15/8
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