1936 - Anmerkungen zu den Olympischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen

 

 

 

 

 

Garmisch-Partenkirchen gegen Schreiberhau

 

Chronik der Bewerbung - 1931 bis 1936

Die Reichshauptstadt Berlin bemühte sich seit 1901 darum, Olympiastadt für die Sommerspiele im Jahre 1908 zu werden. Daraus wurde aber nichts. Das IOC entschied sich für London.

Ein neuer Anlauf folgte. Deutschland bewarb sich 1912 um die Ausrichtung der Spiele im Jahre 1916. Das IOC sprach sich einstimmig für Berlin aus. Da wurde 1914 ein Weltkrieg vom Zaun gebrochen. 1916 gab es keine friedlichen Sportwettkämpfe, sondern ein massenmörderisches Hauen und Stechen auf den europäischen „Schlachtfeldern".

Der Ausgang dieses Krieges führte dazu, dass das Deutsche Reich zwischen 1920 und 1924 zu Olympischen Spielen nicht zugelassen wurde. Erst 1928 nahmen - in Amsterdam und in St. Moritz - deutsche Athleten wieder teil. Im Mai 1930 tagte dann das IOC in Berlin. Die Stadt warb erneut für sich, diesmal um die Sommerspiele 1936. Hauptkonkurrent war Barcelona. Entschieden wurde 1931 - 43 Mitglieder des IOC sprachen sich für Berlin aus, 16 für Barcelona. Am 13. Mai 1931 gab IOC-Präsident Graf Baillet-Latour offiziell die Vergabe der Olympischen Spiele 1936 an die Stadt Berlin bekannt.

Nicht alle in Deutschland jubelten. Die NSDAP bekämpfte auf ihrem Weg zur Macht alles Internationale, den 1. Mai als Demonstrationstag der internationalen Arbeiterschaft ebenso wie die Idee der völkerverbindenden olympischen Spiele. Die NS-Ideologen dachten in den Kategorien Nation, Rasse, Krieg - Völkerverbindung und Humanismus hatten in diesem Programm keinen Platz. Einmal an der Macht, bedienten sich die Nazis dann aber recht erfolgreich sowohl des „Tages der Arbeit" wie der Olympischen Spiele. Mit dem Maifeiertag, 1933 als „Tag der nationalen Arbeit" aufwändig gefeiert, lockte man die deutsche Arbeiterschaft, bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen und in Berlin sollte die ganze Welt Deutschland durch die Augen und Linsen des NS-Propagandaapparates sehen.

Aber noch waren die Nationalsozialisten nicht an der Macht.

Zunächst war auch von den Winterspielen im Jahre 1936 kaum die Rede. Es war bisher so üblich gewesen, dass die Gastgeber der Sommerspiele auch den Ort für die Winterspiele vorschlagen durften, das IOC folgte dann diesem Vorschlag.

Im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, zuständig für den Sport im Land, stellte man schon im Februar 1931 erste Überlegungen an, zögerte aber aus zwei Gründen noch mit einem offiziellen Vorstoß: Erstens war zu diesem Zeitpunkt die Nominierung Deutschlands noch nicht sicher und zweitens sah man – auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise – die Finanzierungsrisiken eines derart spektakulären Ereignisses. Die Winterspiele standen noch im Schatten der Sommerspiele, die Deckung der Kosten aus den Einnahmen war fraglich. Man brauchte das Reich als Partner bei der Lösung dieser Probleme, deshalb musste man an die Sache mit Vorsicht herangehen. Text 1

Gut zwei Wochen nach der IOC-Entscheidung für Berlin informierte Staatssekretär a.D. Dr. Theodor Lewald, Vorsitzender des Deutschen Olympischen Ausschusses, den Bayerischen Gesandten in Berlin Dr. von Preger darüber, dass der Deutsche Olympische Ausschuss auch die Winterspiele für Deutschland reklamiert habe. Auf einen bestimmten Ort hatte man sich nicht festgelegt. Die wichtigsten deutschen Wintersportorte waren Schierke im Harz, Oberhof im Thüringer Wald, der Feldberg im Schwarzwald, Schreiberhau und Krummhübel in Schlesien und die oberbayerischen Gemeinden Garmisch und Partenkirchen. Lewald favorisierte von Anfang an Garmisch-Partenkirchen. Voraussetzung für alle weiteren Schritte war für Lewald die Teilnahme eines deutschen Teams an den Olympischen Winterspielen in Lake Placid im Jahre 1932. Das war aus finanziellen Gründen gar nicht so selbstverständlich. Text 2

          Die Konkurrenten:
          Garmisch-Partenkirchen - Schreiberhau (Riesengebirge)
          Oberhof (Thüringen) - Schierke (Harz)
          Feldberg (Schwarzwald) - Krummhübel (Riesengebirge)

Ende Mai 1931 wandte sich der Garmischer Bezirksamtmann Carl von Merz mit dem Ersuchen an die Regierung von Oberbayern, die Orte Garmisch und Partenkirchen bei ihren Bemühungen um olympischen Lorbeer als Austragungsorte für die Winterspiele 1936 wirksam zu unterstützen.

Der Bezirksamtmann listete in seinem Schreiben alle Vorzüge der ihm vertrauten Gemeinden Garmisch und Partenkirchen sorgsam auf: Die beiden Orte hätten aufgrund ihrer organisatorischen Erfahrung Anerkennung im In- und Ausland erworben. Die Erfolge einzelner herausragender Athleten und ihrer tüchtigen Vereine seien ein Beweis für das solide sportliche Wirken. Dazu lobte von Merz die vorzügliche Unterbringung und Betreuung von Wettkämpfern und Zuschauern und vergaß nicht hinzuzufügen, dass die beiden Orte ideale und sichere Wetterbedingungen anzubieten hätten. Mit Nachdruck und im Interesse des gesamten Fremdenverkehrs setzte sich der Leiter des Bezirksamtes für seine zwei Wintersportgemeinden ein. Text 3

Auch bei der Bayerischen Zugspitzbahn – seit 1929 im Betrieb – erkannte man schnell, dass olympische Winterspiele gerade für den lokalen Tourismus im Grenzgebiet zu Österreich von großer Bedeutung sein könnten. BZB-Direktor Friedrich Möslein behauptete kühn, dass einzig und allein die zwei Marktgemeinden Garmisch und Partenkirchen zur Austragung der 1936er Winterspiele geeignet seien. Seine Argumente: Die Orte seien auf einen Massenbesuch vorbereitet, sie verfügten auf dem Zugspitzplatt über eine schneesichere Sportarena und mit der Sprungschanze am Gudiberg, der Bobbahn am Riessersee sowie den Eisflächen auf dem Riessersee und auf dem Eibsee über die beste sportliche Infrastruktur. Text 4

Jetzt häuften sich positive Stellungnahmen für den sich abzeichnenden „Doppelort" Garmisch-Partenkirchen: Dr. von Preger, Vertreter der bayerischen Interessen in Berlin, setzte sich nachdrücklich bei Lewald für Garmisch-Partenkirchen ein. Zudem informierte er die Regierung in München über Lewalds Sympathien für Garmisch-Partenkirchen, aber auch über die Entwicklung bei den Konkurrenten in Thüringen, im Schwarzwald und in Schlesien. Texte 5+6

Der angesehene und engagierte Rechtsanwalt Karl Roesen aus Partenkirchen wies in einem Brief an Bezirksamtmann von Merz darauf hin, dass die „Marke" Garmisch-Partenkirchen mit Hilfe der Winterspiele 1936 von bedeutenden Sportpersönlichkeiten bekannt gemacht werden könnte. Einer wie der erfolgreiche Bobfahrer Hanns Kilian sei dafür bestens geeignet. Die Menschen, so Roesens Überlegung, identifizieren touristische Orte mit den „Helden" sportlicher Wettbewerbe. Schützenhilfe für Garmisch-Partenkirchen kam auch von den „Münchner Neuesten Nachrichten". Die bekannte Zeitung lobte in ihrer Ausgabe vom 18. August 1931 den „Doppelort" mit starken Worten. Nicht ganz uneigennützig: Die Nähe von Garmisch-Partenkirchen, so hoffte man, werde auch für München einiges abwerfen. Texte 7+8

Den ganz großen Nutzen der Winterspiele für den bayerischen Fremdenverkehr und besonders natürlich für Garmisch-Partenkirchen rief am Ende des Jahres 1931 noch einmal Dr. Theodor Lewald, der Vorsitzende des Deutschen Olympischen Ausschusses, ins Bewusstsein. Die Bayerischen Alpen könnten mit der Schweiz und mit Tirol konkurrieren. Freilich dauerte es noch ein ganzes Jahr, ehe erste organisatorische Bemühungen für eine erfolgreiche nationale Bewerbung begannen: Im September 1932 schlug die Kurverwaltung Garmisch-Partenkirchen dem Leiter des Bezirksamtes die Gründung eines lokalen „Olympiavorbereitungsausschusses" vor. Den Ball nahmen die Gemeindevertreter von Partenkirchen und Garmisch auf. Im Oktober befürworteten beide Gremien die Bildung dieses Ausschusses aus dem Bezirksamtmann und den beiden Bürgermeistern. Dass es an der Zeit war, die Dinge in die Hand zu nehmen und aktiv zu werden, das zeigte ein Besuch von Carl Diem, Ritter von Halt und Dr. Theodor Lewald am 15. Oktober in Garmisch-Partenkirchen. Die drei deutschen Olympiaverantwortlichen machten sich mit eigenen Augen zwei Tage lang ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort. Und das mit großem Erfolg für die Bewerber von Garmisch und Partenkirchen. Texte 9+10+11+12

Bezirksamtmann von Merz, der dem für die Finanzierung der Garmisch-Partenkirchner Winterspiele verantwortlichen Münchner Bankdirektor Doehlemann von dem Besuch der drei Spitzenfunktionäre berichtete, ging davon aus, dass die Spiele „mit 99 Prozent" am 11. November 1932 bei der entscheidenden Sitzung des Deutschen Olympischen Ausschusses an Garmisch-Partenkirchen vergeben würden. Über die Einwände der schlesischen Mitbewerber zerbrach er sich den Kopf nicht mehr. Seine Bemühungen galten ganz der Frage, wie die zwei kleinen „Landgemeinden" Garmisch und Partenkirchen in diesen Zeiten der wirtschaftlichen Not die auf sie zukommenden finanziellen Lasten schultern könnten. Text 13

Aber die Mitbewerber von Garmisch-Partenkirchen gaben nicht klein bei. Der Schlesische Bobverband kritisierte die einseitige Vorgehensweise von Lewald und seinen beiden Spitzenfunktionären scharf. Dr. Haedicke, der Vorsitzende des Bobverbandes, pochte darauf, dass die Vergabe der Spiele erst dann erfolgen dürfe, wenn auch Schreiberhau besichtigt worden sei. Das Hauptargument war hochpolitisch: Die östlichen Grenzregionen brauchen Wirtschafts- und Entwicklungshilfe. Die Witterungsbedingungen und Sportstätten am Fuße der Schneekoppe seien den bayerischen ebenbürtig. Zur gleichen Zeit verständigte Bezirksamtmann von Merz seine vorgesetzte Behörde in München vom Erfolg der Besichtigung mit Lewald, Diem und Halt. Aus seiner Sicht stand Garmisch-Partenkirchen als Austragungsort so gut wie fest. Texte 14+15

Schreiberhau reagierte. Bürgermeister Grieger wandte sich, mit den gleichen Argumenten wie der Schlesische Bobverband, nach ganz oben, an den Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen, und beantragte die Vergabe der Spiele an seine Gemeinde. Text 16

Nun trat – mit einer Eingabe an das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft - die Industrie- und Handelskammer München am 26. Oktober 1932 auf den Plan. Sie sah die „Überzahl der preußischen Vertreter" im Olympiaausschuss und fürchtete um den Fremdenverkehr in ganz Südbayern, wenn Garmisch-Partenkirchen nicht zum Zuge käme. Eines ihrer Argumente: Weil die Anfahrtsstrecke in das am Südrand des Reiches liegende Garmisch-Partenkirchen mit der Bahn länger sei, wäre auch der gesamtwirtschaftliche Gewinn größer. Dieser Gedanke mag vielleicht nicht alle Befürworter der bayerischen Lösung überzeugt haben. Da kam es zu einer neuen Entwicklung: Nur wenige Tage vor der Entscheidung in Berlin stellte sich - für die Anhänger beider Bewerber recht überraschend - heraus, dass die Frage, welcher deutsche Ort die Winterspiele 1936 austragen dürfe, nicht vom Deutschen Olympischen Ausschuss, sondern vom IOC selbst getroffen würde. Lewald war davon überzeugt, dass sich Garmisch-Partenkirchen auch beim IOC durchsetzen werde. Texte 17+18

Am 11. November 1932 tagte der Deutsche Olympische Ausschuss, um dem IOC einen Vorschlag zu unterbreiten. Lewald beantragte die Nominierung von Garmisch-Partenkirchen. Die Vertreter der Reichsregierung, der Sportverbände, Lewald, Diem, Ritter von Halt sprachen sich einmütig für Garmisch-Partenkirchen aus. Dennoch: Aus „taktischen Gründen" – so vermutete Ministerialdirektor Freiherr von Imhoff, der stellvertretende Bevollmächtigte Bayerns beim Reichsrat - sollte auch Schreiberhau vor einer endgültigen Entscheidung von einer Kommission des Deutschen Olympischen Ausschusses besichtigt werden. Der 11. November brachte also noch keine Entscheidung. Texte 19+20

Für diese zweite überraschende Wende in der Auswahlprozedur hatten die „Münchner Neuesten Nachrichten" kein Verständnis. Das Blatt warf dem Deutschen Olympischen Ausschuss mangelnden Mut vor und gab den Verantwortlichen in Garmisch und Partenkirchen den guten Rat, ihre Sportstätten schon im kommenden Winter olympiareif vorzuzeigen. Die Bayerische Staatszeitung kommentierte die Verschiebung gleichfalls mit Unverständnis und dem politischen Nasenstüber, dass die Beziehungen zwischen Nord- und Süddeutschland getrübt wären, wenn Garmisch-Partenkirchen nicht benannt würde. Texte 21+22

Der Gedanke, dass die Auswahlkommission stark antibayerischen Einflüssen ausgesetzt sein könnte, spielte auch in den weiteren Bemühungen von Bezirksamtmann von Merz eine große Rolle. Am 15. November brachte er deshalb den Leiter des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, Staatsrat Fritz Schäffer, ins Spiel. „Es geht um eine bayerische Sache", schrieb er dem Vorsitzenden der Bayerischen Volkspartei und bat ihn eindringlich und ausführlich, sich dieser Sache anzunehmen. Von Merz selbst vermied es, bei den zuständigen Gremien in Berlin vorzusprechen. Er wollte lieber die beiden Bürgermeister schicken oder den Kurdirektor. Lewald lehnte diese Vorschläge aber ab in dem sicheren Gefühl, „die bayerische Sache" sei schon in sicherem Hafen. Die Bemühungen von Schreiberhau tat er als „Störversuche" ab. Aber die Entscheidung stand auf der Kippe. Minister Schäffer sollte seinen Einfluss geltend machen. Text 23

Schäffer versicherte am 17. November 1932, die Bewerbung von Garmisch und Partenkirchen zu unterstützen. Dafür stellte er sogar eine Ausfallbürgschaft in Sicht. Das war für die finanzschwachen Märkte Garmisch und Partenkirchen keine geringe Hilfe, denn Geld war knapp. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden konnten mit dieser Zusage im Rücken mit Bankdirektor Doehlemann leichter verhandeln. Texte 24+25

Inzwischen wurde wieder die politische Karte gezogen. Diesmal von der Deutschnationalen Volkspartei. Sie beantragte im Preußischen Landtag die Vergabe der Winterspiele 1936 an das schlesische Schreiberhau mit der Begründung, die „Ostmark" müsse unterstützt werden. Das Garmisch-Partenkirchner Tagblatt veröffentlichte dazu den Kommentar der Berliner DNVP-Postille „Der Jungdeutsche" am 24. November 1932 und kommentierte ihn grimmig mit dem Hinweis, dass hier Politik und Sport ganz unzulässig vermengt würden. Texte 26+27

Die IHK München kritisierte in diesen Tagen noch einmal den Beschluss des Deutschen Olympischen Ausschusses vom 11. November und sicherte gleichzeitig ihre weitere Hilfe zu. Das war auch notwendig. Zwar erfreute sich „die bayerische Sache" inzwischen vielfacher Unterstützung - neben der IHK zählten Staatsrat Schäffer, die Bayerische Gesandtschaft in Berlin und seit kurzem sogar der Deutsche Industrie- und Handelstag zu den Förderern „süddeutscher Winterspiele" in Garmisch und Partenkirchen – aber aus der Sicht von Bezirksamtmann von Merz war es „nicht ganz leicht", der Bewerbung zum gewünschten Erfolg zu verhelfen. Texte 28+29

Im Gespräch mit dem Münchner Oberbürgermeister Anfang Januar 1933 versicherte Lewald erneut, dass die Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen ausgetragen würden. Alles andere sei nur noch formales Geplänkel. Vor allem die Nähe Münchens spreche für die Wahl von Garmisch und Partenkirchen. Text 30

In einem sehr ausführlichen Bericht an Staatsrat Schäffer legte Bezirksamtmann von Merz am 18. Januar 1933 noch einmal die bisherige Entwicklung der Bewerbung dar. Zur Klärung der Kostenfrage kündigte er einen Besuch der beiden Bürgermeister beim bayerischen Finanzminister an, begleitet von der Bitte, den Gemeinden doch in den „Geldfragen" unter die Arme zu greifen, so dass die Sportstätten saniert werden und der erneuten Prüfung durch eine Kommission standhalten könnten. Abschließend schilderte von Merz die kommunalen politischen Verhältnisse, gab dem Finanzminister Einblicke in die „Marktplatz-Politik" des Hoteliers Clausing und des Garmischer Bürgermeisters Ostler, alles natürlich „vertraulich". Text 31

Ein letztes Mal versuchten die Anhänger von Schreiberhau das Ruder herumzureißen. Aber weder ein Artikel der „Telegraphen-Union" vom 16. März 1933 zugunsten „des deutschen Ostens" noch eine Demonstration von etwa hundert Mitgliedern des Schreiberhauer Trachtenvereins vor dem Berliner Opernhaus unter dem Motto „Die Winterolympiade 1936 gehört nach Schreiberhau" konnte die Mitglieder des Deutschen Olympischen Ausschusses entscheidend beeinflussen. Text 32-36

Kurioser Weise bricht an diesem Punkt die schriftliche Dokumentation der Vergabe der Winterspiele von 1936 ab. Ergebnisse der Kommission, die alle Bewerber noch einmal unter die Lupe nehmen sollte, liegen nicht vor, Ort und Zeitpunkt der Entscheidung durch den Deutschen Olympischen Ausschuss sind unbekannt. Nur eines weiß man ganz sicher - Garmisch-Partenkirchen wurde dem IOC zur Wiener Session im Juni 1933 als deutscher Austragungsort für die Winterspiele 1936 vorgeschlagen. Am 7. Juni 1933 trafen die IOC-Mitglieder ihre Wahl. Sie fiel einstimmig auf Garmisch-Partenkirchen.

 

© Alois Schwarzmüller 2006