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Burgrain - der "dritte Ortsteil" von Garmisch-Partenkirchen 1939-1989 |
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Eine Jubiläumschronik von Alois Schwarzmüller Teil II: 1962-1972
1962 Die Skiabteilung gestaltete die Winterwettbewerbe wieder mit der Clubmeisterschaft am Wank und - nach einjähriger Pause - mit dem Abfahrtslauf der Jugend im March. Zur Preisverteilung traf man sich in der Esterbergalm. Martin Kirmeier triumphierte mit Bestzeit auf Platz 1, gefolgt von Sebastian Eierschmalz und Alfred Schacherbauer. Max Schotter wurde Jugendmeister vor Heinz Teitscheid. Am Wank-Nebengipfel wurde mit Hilfe des SC Burgrain das „Burgrainer Kreuz“ aufgerichtet: Es handelte sich dabei um das Kreuz, das bei der Grundsteinlegung der St. Michaels-Kirche inmitten der Gläubigen stand. Die Weihe des neuen Bergkreuzes nahm Kurat Georg Mangold vor. Beim Ranglistenturnier der bayerischen Tischtennisjugend in Deggendorf im Oktober 1962 erreichte Peter Rademacher, eines der großen Talente des SC Burgrain, Platz 6. Und bei den Kreismeisterschaften in Oberammergau konnten die Spieler des SCB ihren Ruf als stärkste Tischtennisabteilung im Kreis erneuern und festigen - immerhin entführten Willer, Thalhauser, Kitz, Koch, Mündner, Hämmerle und Schenk sieben Titeln in fast allen Rängen.
1963 Mit einem Abfahrtslauf am Esterberg eröffnete die Skiabteilung die sportliche Wintersaison. Die Teilnehmer des SC Burgrain am traditionellen Rennen um die „Goldene Gams“ auf der Standard-Abfahrt vom Kreuzeck konnten sich sehen lassen - die Plätze 3, 4 und 5 gingen mit Eierschmalz, Kirmeier und A. Schacherbauer an den Burgrainer Club. Bei der Generalversammlung berichteten die drei Abteilungsleiter - Ernst Willer für Tischtennis, Franz Appold für die Eisschützen und Albert Schönauer für die Skifahrer - von einem „überaus hohen Anteil an Schülern und Jugendlichen - allein die Tischtennis-Abteilung besteht zu 4/5 aus Mitgliedern unter 20 Jahren.“ Im Tischtennissport wurde die Jugend des SC Burgrain Vizemeister im Kampf um den Bayerntitel. Bei den oberbayerischen Meisterschaften in Peißenberg holte sich der SC Burgrain mit seiner Jugendmannschaft (Peter Rademacher, Ernst Käs, Toni Wendler, Leonhard Wild, Wolfgang Glatz, Andreas Leppert und Mark Brenscheidt) den Titel. Trainer dieses erfolgreichen Jugendteams war Horst Hämmerle, Abteilungsleiter Ernst Willer. Am Pfingstsonntag veranstaltete der SC Burgrain unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister August Vogel das 2. Wertungsturnier des Deutschen Tischtennisbundes um den Alpspitzpokal – mit Conny Freundorfer, dem neunfachen deutschen Tischtennis-Meister, und Inge Harst, der zweifachen deutschen Meisterin.
1964 Der SC Burgrain erreichte mit seiner Mannschaft um Ernst Willer, Peter Rademacher, Horst Hämmerle, Thomas Grasegger, Josef Willer, Wolfgang Schenk, Rainer Mündner und Leonhard Wild Platz 1 in der oberbayerischen Tischtennis-Bezirksklasse West und damit den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Bei der Tischtennis-Clubmeisterschaft kam Ernst Willer bei den Herren vor Peter Rademacher auf Platz 1, bei den Damen konnte sich Hannelore Hämmerle vor Christiane Brenner behaupten. Wegen der ungünstigen Spiel- und Trainingsbedingungen beim SC Burgrain verließ in diesem Jahr die Tischtennis-Abteilung den Club und wechselte geschlossen zum SC Riessersee. Der Vorsitzende des SCR, Dr. Hans Schwarz, lobte die Burgrainer: „Die TT-Abteilung des SC Burgrain hat sich einen guten Namen im bayerischen Tischtennissport geschaffen und verfügt bereits über eine feste Organisation.“ Horst Hämmerle nannte die Gründe: „Wegen finanzieller Schwierigkeiten hat die Abteilung auf den Verbleib in der Oberliga verzichten müssen, weil sie die Kosten für die Punktbegegnungen nicht aufbringen konnte.“
1965-1967 Schwere Zeiten waren in diesen Jahren zu überstehen - die Schützenabteilung löste sich auf, die Tischtennisabteilung, Aushängeschild des SCB, wechselte endgültig zur Konkurrenz. Dennoch berichteten bei der Generalversammlung Albert Schönauer (Skiabteilung) und Franz Appold (Eisstockabteilung) unverdrossen über Freud und Leid, über Erfolge und Misserfolge ihrer Abteilungen. Auch Franz Kitz ließ den Verein nicht im Stich - als 1. Vorsitzender führte er zusammen mit Kassier Harry Ignat und Schriftführer Ernst Besenbacher den SC Burgrain in eine bessere Zukunft.
1968 Die Clubmeisterschaft der Eisstockabteilung wurde bei reger Beteiligung am Hausberg ausgetragen. Die Moarschaft Neuner, Rappensberger, Finkenzeller und Ignat konnte ungeschlagen den 1. Platz belegen. Die Eisschützen des SCB wurden mit der Moarschaft Neuner Kreismeister des Kreises Zugspitze auf dem Eisplatz in Grainau und stiegen aufgrund dieses Erfolges in die Bezirksliga auf. Trotz vieler erfolgreicher Aktivitäten war der Verein noch nicht über den Berg. Traurig meldete der Schriftführer von einer verunglückten Generalversammlung im Mai 1968, die „wegen mangelnder Beteiligung nicht stattfinden konnte“. Im Juni war man dann mit 24 Mitgliedern wieder beschlussfähig - das waren nach der damals geltenden Satzung mehr als zwei Drittel aller Mitglieder! Zur gleichen Zeit glänzte Ernst Willer, ehemaliger Spitzenspieler der Tischtennis-Abteilung des SC Burgrain, bei internationalen Auftritten. Mit dem polnischen Meisterspieler Bukiet lieferte er sich in den Pausen der Basketballspiele bei den Harlem Globetrotters in New York packende Tischtennisschaukämpfe. Internationales brachte auch die Eisstockabteilung des SC Burgrain zustande: Im November veranstaltete sie im Olympia-Eisstadion ein Eisstockturnier, an dem sich 28 Moarschaften aus Österreich und Deutschland beteiligten.
1969 Immer stärker rückte die Eisstockabteilung in den Mittelpunkt des Vereinsgeschehens. Beim Bürgermeister-Schütte-Pokal, der auf dem neuen Eisplatz des EC Partenkirchen im Januar ausgespielt wurde, reichte es für den SC Burgrain zwar nur zum 24. Platz. Kurz darauf aber erzielten die Burgrainer Stockschützen beim internationalen Thierburgschießen in Fritzens (Österreich) einen beachtlichen 3. Rang unter 50 teilnehmenden Moarschaften. Zum Auftakt für die neue Saison richtete der SC Burgrain im Oktober ein Internationales Freundschafts-Eisschießen mit 31 Moarschaften aus. „Eine erstaunliche Leistung vollbrachte die 1. Moarschaft (Pepi Bader, Helmut Reinel, Josef Dremmel und Hansjörg Neuner) des SC Burgrain: Als Gastgeber des internationalen Turniers konnte sie den 2. Platz erreichen. Die Siegerehrung im Rasthaus Burgrain nahm Eisstock-Vorstand Bertl Besenbacher in Anwesenheit von Bürgermeister Philipp Schumpp vor.
1970-1972 Trotz beeindruckender Erfolge der Eisstockschützen - zur Generalversammlung 1970 erschienen von den 25 Mitgliedern des Sportclubs nur 16. Der amtierende Vorsitzende Franz Kitz warf daraufhin das Handtuch und die Versammlung wählte Hans-Jörg Neuner zum neuen Vorsitzenden, Kassier blieb Harry Ignat.
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© Alois Schwarzmüller 2005 |
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